Hamburg/Kiel – Im Norden nimmt die Beliebtheit des hopfigen Getränks zunehmend ab.
In Niedersachsen und Bremen verzeichneten die Bierverkäufe im Jahr 2023 einen Rückgang von beachtlichen 9,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Auch die Hamburger und Schleswig-Holsteiner verzeichneten einen Rückgang des Bierabsatzes um 7,4 Prozent.
In Mecklenburg-Vorpommern lag der Rückgang sogar über dem Bundesdurchschnitt, wobei die Brauereien Verluste von 7,2 Prozent hinnehmen mussten.
Im Gegensatz dazu verzeichnete das Statistische Bundesamt bundesweit nur einen Rückgang des Bierkonsums um 4,5 Prozent.
Gründe für den Rückgang
Die Hauptgründe für diesen Rückgang sind der kalte und verregnete Sommer, die alternde Gesellschaft sowie der Trend zu alkoholfreien Getränken. Zusätzlich ändert sich das Freizeitverhalten, wobei mehr Menschen ins Fitnessstudio gehen und weniger Stammtische besuchen.
Preiserhöhungen zur Kompensation des Absatzverlustes
Um dem Trend entgegenzuwirken, erhöht die „Flensburger Brauerei“ im Norden die Preise. Dadurch kann der Absatzrückgang nicht gestoppt werden, jedoch steigen die Erlöse um 1,5 Prozent.
„In dieser herausfordernden Marktsituation war die Durchführung einer Preiserhöhung ein notwendiger und mutiger Schritt, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Flensburger Brauerei zu sichern“, sagte Marketingleiter Jörn Schumann.
Die Brauerei plant außerdem, in neue Biersorten zu investieren.
Rückgänge im Auslandsgeschäft
Auch das Auslandsgeschäft schwächelt, insbesondere sind die Exporte nach China erheblich zurückgegangen.
Ausblick auf die Zukunft der Brauereien
Die Brauereien haben weiterhin mit hohen Energie- und Rohstoffpreisen zu kämpfen. Zudem kommt die Mehrwertsteuererhöhung in der Gastronomie auf 19 Prozent beim Endkunden nicht gut an, da dies auch zu einem Anstieg des Bierpreises führt.